Prix actuel 13.05.2025

Dora Maurer

Lot 44
Quasi-Picture and its mirroring (Zwischenraster Quasi-Bild, Schritt 103), 1983
Acrylic

150 x 540 cm

Lot 44
Quasi-Picture and its mirroring (Zwischenraster Quasi-Bild, Schritt 103), 1983
Acrylic
150,0 x 540,0 cm

Estimation:
€ 250.000 - 350.000
Enchère: 20 Jours

Van Ham Kunstauktionen

Lieu: Cologne
Enchère: 04.06.2025
Numéro d’enchère: A533
Nom d’enchère: Modern, Post War & Contemporary

Détails du Lot
MAURER, DORA
1937 Budapest

Title: Quasi-Picture and its mirroring (Zwischenraster Quasi-Bild, Schritt 103).
Subtitle: Diptychon.
Date: 1983/1993.
Technique: Acrylic on four plywood panels.
Mounting: mounted on aluminium strips.
Measurement: each 150 x 120cm; measurement per element: 150 x 240cm; installation measurement: ca. 150 x 540cm.
Notation: Each signed, dated and titled verso: maurer 1993 Quasi-picture mirroring. Here also signed, titled, and dated: Maurer: raszterközi Quasi-kép 1993 I bzw II. Here also designated.


This work is designated under the number 281 in the inventory of the artist. An archive photo of the work is enclosed, signed and dated by the artist, 27 September 2015. The work was created by the artist as a triptych in 1983, but she discarded one element in 1993. It has thus existed as a diptych since 1993.

Provenance:
- Private collection Austria (acquired 2015 directly from the artist)

Exhibitions:
- Galerie Hoffmann, Friedberg 1993
- Kunsthalle Szombathely, 1993
- Tricolor, Studio-Galerie, Warsaw 1994
- Galerie Vízivárosi, Budapest 1994
- Kleingalerie, Pécs 1997
- Ludwig Museum, Budapest 1997/98
- Josef Albers Museum, Bottrop 1998
- Nationale Kunstgalerie Zacheta, Warsaw 1998
- Ungarisches Kulturinstitut, Stuttgart 2000
- Varosi Muveszeti Muzeum, Gyor 2001
- Ludwig Museum - Museum of Contemporary Art, Budapest 2008/09

Literature:
- Ludwig Museum (ed.): maurer dóra, Budapest 2008, work no. 281, ill.
- Exhib.-cat. Maurer Dóra, Munkák/Arbeiten 1990-1997, Kortárs Mûvészeti Múzeum/Ludwig Múzeum, Budapest/Josef Albers Museum, Bottrop, 1997, p. 20 fn. 21, ill.
- Exhib.-cat. Dóra Maurer Tibor Gáyor, Parallel Oeuvres, Varosi Muveszeti Muzeum, Gyor 2001, p. 198, ill.


Ein Oeuvre der Vielfalt
Dóra Maurer gilt als eine der konsequentesten Künstlerinnen der ungarischen Nachkriegskunst. In ihren Arbeiten, die Grafik, Fotografie, Film, Aktionskunst und Malerei umfassen, beschäftigt sie sich mit Themen wie Wahrnehmung, Bewegung, Verschiebung und Transformation. Trotz der Vielfalt in ihrem Werk, sowohl in Bezug auf Genres als auch Themen, zeichnet sich ihre Karriere seit den späten 1960er Jahren durch eine analytisch-mathematische und klare Herangehensweise aus. Zum einen ist die Bestrebung nach Systematisierung, die Befolgung der von der Künstlerin selbst definierten Algorithmen stets präsent. Zum anderen tritt immer wieder der Wunsch nach dem Austritt aus dem System, nach der Modifizierung oder Kündigung des ordnenden Prinzips auf. Beide Bestrebungen zielen darauf, die Möglichkeit ständiger Veränderung zu bewahren bzw. alles Fixierte, Vollendete und Endgültige zu vermeiden. Von der Beobachtung einfacher Tatsachen ausgehend, schafft sie flexible Systeme, die weiterentwickelt werden, eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten in sich tragen, und die die Sicherheit der Ausgangsposition für die Künstlerin bieten. Gleichzeitig wird Maurer vom selbstverständlichen Anspruch geleitet, dieser oder jener Abzweigung im System zu folgen bzw. auch zu einem früheren Zustand zurückzukehren, gegebenenfalls die Struktur radikal zu ändern. Diese Konsequenz verschafft ihr nicht nur in Ungarn, sondern auch international Anerkennung. Ihre Werke befinden sich in renommierten Sammlungen, wie der Tate Gallery, London, dem Museum of Modern Art, New York und der Albertina, Wien. 2003 erhält sie den ungarischen Staatspreis Kossuth, 2013 den Preis Peter C. Ruppert für Konkrete Kunst in Europa. 2006 übersetzt Maurer Josef Albers' theoretisches Werk "Interaction of Color" (1963), in welchem er Farbbeziehungen äußerst prägnant und verständlich analysiert, ins Ungarische. Es ist eine wichtige Referenz für die späteren Werkserien Maurers, in welchen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema Farbe omnipräsent ist.

Die "Quasi-Bilder"
Basierend auf der stetigen Weiterentwicklung von Maurers System ist für das hier angebotene museale Hauptwerk "Quasi-Picture mirroring" die Serie der "Quasi-Bilder" als wegweisend zu sehen, welche ihren Ursprung in den 1970er Jahren haben und aus der experimentellen Serie "Mengentafel" entstehen. Diese Serie befasst sich mit abstrakten, systematischen Darstellungen von Form und Farbe. Maurer entwickelt die Serie weiter und schafft systematische Diagramme, die sie in den Raum projiziert. Dieser Ansatz kulminiert in ihrer raumfüllenden und wegweisenden Wandmalerei im Schloss Buchberg am Kamp in Österreich im Jahr 1982 (Abb. 1). Die "Quasi-Bilder" sind seitdem ein zentrales Motiv in Maurers Werk. Ab den frühen 1990er Jahren beginnt die Künstlerin damit die zweidimensionalen Diagramme auf dreidimensionale Oberflächen, wie gekrümmte oder gebogene Flächen, zu projizieren. Zudem experimentiert sie mit der Darstellung auf Textilien und anderen unregelmäßigen Oberflächen. Diese Verzerrungen führen zu neuen Variationen ihrer systematischen und strengen Bilder. Sie untersucht zudem vermehrt vergrößerte Details ihrer Arbeiten, indem sie diese auf geometrischen Modellen ausprobiert und die Effekte von Raum und Perspektive erforscht. Ihre Werke sind dabei ständig im Wandel und reagieren auf die Einflüsse der Umgebung, wodurch sie eine ständige Veränderung in Form und Farbe erleben. Eine neue Freiheit der Form erhält Einzug in ihr Werk und es entstehen zahlreiche weitere wichtige Werkserien aus diesem Konzept.

"Quasi-Picture mirroring"
Die Bestätigung des nicht festlegbaren Bildes liefert Dóra Maurer im Herbst 1982 in der weniger raumbezogenen als sich vielmehr in einem vorgegebenen Raum vollziehenden Arbeit auf Schloss Buchberg. Nur kurze Zeit später fertigt Maurer, basierend auf dem existenziellen Konflikt, in den architektonischer Raum und Bildraum dort geraten sind, bezugnehmende Gemälde im klassischeren Sinn. Das museale und monumentale Meisterwerk "Quasi-Picture mirroring" ist eines der frühesten Zeugnisse dieser für das ganze spätere Werk der Künstlerin prägenden Entdeckung. Waren die Bilder vorher in flächiger Korrespondenz oder in zeitlicher Abfolge zu lesen, so werden sie nun räumlich wahrgenommen. Dieser Paradigmenwechsel vollzieht sich jedoch innerhalb desselben, bereits über Jahre gereiften, Denksystems Maurers. Das hier angebotene Werk zeigt spielerisch diese Phase, indem es als eigentliches Spiegelbild ("Mirroring") ein Diptychon bildet, das sich vom Aufbau der Komposition und des Bildformats aneinander annähert, aber nicht identisch ist. Der ungleiche "Zwilling" bietet so der Künstlerin die Möglichkeit gerade die Themen Form und Farbe im direkten Vergleich zu kontrastieren und zu hinterfragen, sowie neue spannende Raumwirkungen auf den Betrachter zu erzielen. Jedem Teilbild gehört etwas vom anderen. Die strukturellen Zuordnungen sind nicht genau zu klären. Die scheinbar parallel verlaufende Struktur scheint weder die Grenzen der zweigeteilten Elemente noch die zwischen ihnen liegende räumliche Distanz zur Kenntnis zu nehmen. Eine räumliche Spannung ergibt sich nicht nur zwischen den Teilelementen, sondern auch zwischen den nebeneinander liegenden Farben in den jeweiligen Elementen. Die tatsächliche Distanz zwischen den Bildelementen an der Wand wird durch eine von den Farben erzeugte visuelle Distanz überlagert. Dabei greifen zwei vollkommen unterschiedliche Raumerfahrungen ineinander, obwohl sie sich gegenseitig widersprechen. Die Wahrnehmung des Betrachters wird zusätzlich irritiert - durch eine "wandernde" und schwer fassbare Struktur sowie durch das Kippen des linken Bildelements. Wo sich das Bild letztlich verorten lässt, bleibt unbeantwortet. Genau an diesem Punkt wird deutlich, was Dóra Maurer unter dem Begriff "Quasi-Bild" versteht. Es bezeichnet ein Bild, das sich jeder festen Zuordnung entzieht und vielmehr das Resultat eines visuellen Vorgangs ist - die Bildelemente dienen dabei lediglich als Ausgangsmaterial für diesen Prozess. Das eigentliche Bild entsteht im Auge des Betrachters und übertrifft durch seine optische Stabilität und Präsenz jede physische Grundlage. Dóra Maurer geht es dabei nicht um Täuschung des Sehens, sondern um eine bewusste Leistung des Sehens selbst. "Quasi-Picture mirroring" ist ein Meisterwerk Maurers einzigartiger Bildidee.
Lot Details
MAURER, DORA
1937 Budapest

Title: Quasi-Picture and its mirroring (Zwischenraster Quasi-Bild, Schritt 103).
Subtitle: Diptychon.
Date: 1983/1993.
Technique: Acrylic on four plywood panels.
Mounting: mounted on aluminium strips.
Measurement: each 150 x 120cm; measurement per element: 150 x 240cm; installation measurement: ca. 150 x 540cm.
Notation: Each signed, dated and titled verso: maurer 1993 Quasi-picture mirroring. Here also signed, titled, and dated: Maurer: raszterközi Quasi-kép 1993 I bzw II. Here also designated.


This work is designated under the number 281 in the inventory of the artist. An archive photo of the work is enclosed, signed and dated by the artist, 27 September 2015. The work was created by the artist as a triptych in 1983, but she discarded one element in 1993. It has thus existed as a diptych since 1993.

Provenance:
- Private collection Austria (acquired 2015 directly from the artist)

Exhibitions:
- Galerie Hoffmann, Friedberg 1993
- Kunsthalle Szombathely, 1993
- Tricolor, Studio-Galerie, Warsaw 1994
- Galerie Vízivárosi, Budapest 1994
- Kleingalerie, Pécs 1997
- Ludwig Museum, Budapest 1997/98
- Josef Albers Museum, Bottrop 1998
- Nationale Kunstgalerie Zacheta, Warsaw 1998
- Ungarisches Kulturinstitut, Stuttgart 2000
- Varosi Muveszeti Muzeum, Gyor 2001
- Ludwig Museum - Museum of Contemporary Art, Budapest 2008/09

Literature:
- Ludwig Museum (ed.): maurer dóra, Budapest 2008, work no. 281, ill.
- Exhib.-cat. Maurer Dóra, Munkák/Arbeiten 1990-1997, Kortárs Mûvészeti Múzeum/Ludwig Múzeum, Budapest/Josef Albers Museum, Bottrop, 1997, p. 20 fn. 21, ill.
- Exhib.-cat. Dóra Maurer Tibor Gáyor, Parallel Oeuvres, Varosi Muveszeti Muzeum, Gyor 2001, p. 198, ill.


Ein Oeuvre der Vielfalt
Dóra Maurer gilt als eine der konsequentesten Künstlerinnen der ungarischen Nachkriegskunst. In ihren Arbeiten, die Grafik, Fotografie, Film, Aktionskunst und Malerei umfassen, beschäftigt sie sich mit Themen wie Wahrnehmung, Bewegung, Verschiebung und Transformation. Trotz der Vielfalt in ihrem Werk, sowohl in Bezug auf Genres als auch Themen, zeichnet sich ihre Karriere seit den späten 1960er Jahren durch eine analytisch-mathematische und klare Herangehensweise aus. Zum einen ist die Bestrebung nach Systematisierung, die Befolgung der von der Künstlerin selbst definierten Algorithmen stets präsent. Zum anderen tritt immer wieder der Wunsch nach dem Austritt aus dem System, nach der Modifizierung oder Kündigung des ordnenden Prinzips auf. Beide Bestrebungen zielen darauf, die Möglichkeit ständiger Veränderung zu bewahren bzw. alles Fixierte, Vollendete und Endgültige zu vermeiden. Von der Beobachtung einfacher Tatsachen ausgehend, schafft sie flexible Systeme, die weiterentwickelt werden, eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten in sich tragen, und die die Sicherheit der Ausgangsposition für die Künstlerin bieten. Gleichzeitig wird Maurer vom selbstverständlichen Anspruch geleitet, dieser oder jener Abzweigung im System zu folgen bzw. auch zu einem früheren Zustand zurückzukehren, gegebenenfalls die Struktur radikal zu ändern. Diese Konsequenz verschafft ihr nicht nur in Ungarn, sondern auch international Anerkennung. Ihre Werke befinden sich in renommierten Sammlungen, wie der Tate Gallery, London, dem Museum of Modern Art, New York und der Albertina, Wien. 2003 erhält sie den ungarischen Staatspreis Kossuth, 2013 den Preis Peter C. Ruppert für Konkrete Kunst in Europa. 2006 übersetzt Maurer Josef Albers' theoretisches Werk "Interaction of Color" (1963), in welchem er Farbbeziehungen äußerst prägnant und verständlich analysiert, ins Ungarische. Es ist eine wichtige Referenz für die späteren Werkserien Maurers, in welchen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit dem Thema Farbe omnipräsent ist.

Die "Quasi-Bilder"
Basierend auf der stetigen Weiterentwicklung von Maurers System ist für das hier angebotene museale Hauptwerk "Quasi-Picture mirroring" die Serie der "Quasi-Bilder" als wegweisend zu sehen, welche ihren Ursprung in den 1970er Jahren haben und aus der experimentellen Serie "Mengentafel" entstehen. Diese Serie befasst sich mit abstrakten, systematischen Darstellungen von Form und Farbe. Maurer entwickelt die Serie weiter und schafft systematische Diagramme, die sie in den Raum projiziert. Dieser Ansatz kulminiert in ihrer raumfüllenden und wegweisenden Wandmalerei im Schloss Buchberg am Kamp in Österreich im Jahr 1982 (Abb. 1). Die "Quasi-Bilder" sind seitdem ein zentrales Motiv in Maurers Werk. Ab den frühen 1990er Jahren beginnt die Künstlerin damit die zweidimensionalen Diagramme auf dreidimensionale Oberflächen, wie gekrümmte oder gebogene Flächen, zu projizieren. Zudem experimentiert sie mit der Darstellung auf Textilien und anderen unregelmäßigen Oberflächen. Diese Verzerrungen führen zu neuen Variationen ihrer systematischen und strengen Bilder. Sie untersucht zudem vermehrt vergrößerte Details ihrer Arbeiten, indem sie diese auf geometrischen Modellen ausprobiert und die Effekte von Raum und Perspektive erforscht. Ihre Werke sind dabei ständig im Wandel und reagieren auf die Einflüsse der Umgebung, wodurch sie eine ständige Veränderung in Form und Farbe erleben. Eine neue Freiheit der Form erhält Einzug in ihr Werk und es entstehen zahlreiche weitere wichtige Werkserien aus diesem Konzept.

"Quasi-Picture mirroring"
Die Bestätigung des nicht festlegbaren Bildes liefert Dóra Maurer im Herbst 1982 in der weniger raumbezogenen als sich vielmehr in einem vorgegebenen Raum vollziehenden Arbeit auf Schloss Buchberg. Nur kurze Zeit später fertigt Maurer, basierend auf dem existenziellen Konflikt, in den architektonischer Raum und Bildraum dort geraten sind, bezugnehmende Gemälde im klassischeren Sinn. Das museale und monumentale Meisterwerk "Quasi-Picture mirroring" ist eines der frühesten Zeugnisse dieser für das ganze spätere Werk der Künstlerin prägenden Entdeckung. Waren die Bilder vorher in flächiger Korrespondenz oder in zeitlicher Abfolge zu lesen, so werden sie nun räumlich wahrgenommen. Dieser Paradigmenwechsel vollzieht sich jedoch innerhalb desselben, bereits über Jahre gereiften, Denksystems Maurers. Das hier angebotene Werk zeigt spielerisch diese Phase, indem es als eigentliches Spiegelbild ("Mirroring") ein Diptychon bildet, das sich vom Aufbau der Komposition und des Bildformats aneinander annähert, aber nicht identisch ist. Der ungleiche "Zwilling" bietet so der Künstlerin die Möglichkeit gerade die Themen Form und Farbe im direkten Vergleich zu kontrastieren und zu hinterfragen, sowie neue spannende Raumwirkungen auf den Betrachter zu erzielen. Jedem Teilbild gehört etwas vom anderen. Die strukturellen Zuordnungen sind nicht genau zu klären. Die scheinbar parallel verlaufende Struktur scheint weder die Grenzen der zweigeteilten Elemente noch die zwischen ihnen liegende räumliche Distanz zur Kenntnis zu nehmen. Eine räumliche Spannung ergibt sich nicht nur zwischen den Teilelementen, sondern auch zwischen den nebeneinander liegenden Farben in den jeweiligen Elementen. Die tatsächliche Distanz zwischen den Bildelementen an der Wand wird durch eine von den Farben erzeugte visuelle Distanz überlagert. Dabei greifen zwei vollkommen unterschiedliche Raumerfahrungen ineinander, obwohl sie sich gegenseitig widersprechen. Die Wahrnehmung des Betrachters wird zusätzlich irritiert - durch eine "wandernde" und schwer fassbare Struktur sowie durch das Kippen des linken Bildelements. Wo sich das Bild letztlich verorten lässt, bleibt unbeantwortet. Genau an diesem Punkt wird deutlich, was Dóra Maurer unter dem Begriff "Quasi-Bild" versteht. Es bezeichnet ein Bild, das sich jeder festen Zuordnung entzieht und vielmehr das Resultat eines visuellen Vorgangs ist - die Bildelemente dienen dabei lediglich als Ausgangsmaterial für diesen Prozess. Das eigentliche Bild entsteht im Auge des Betrachters und übertrifft durch seine optische Stabilität und Präsenz jede physische Grundlage. Dóra Maurer geht es dabei nicht um Täuschung des Sehens, sondern um eine bewusste Leistung des Sehens selbst. "Quasi-Picture mirroring" ist ein Meisterwerk Maurers einzigartiger Bildidee.

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